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Baupfusch Dach, Familie weiß nicht mehr weiter

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Liebe Forum-Experten,
folgendes Problem ist bei uns aufgetreten und viell. kann hier jmd. Ratschläge für die weitere Vorgehensweise geben:
Ende 2008 kauften wir ein sehr altes Haus und nahmen einen Sanierungskredit auf. Hauptposten für den Kredit war das Dach (20.400 Euro). Es musste nicht nur neu eingedeckt werden, sondern auch große Teile des maroden Dachstuhls erneuert werden. Dummerweise (man kauft nicht jeden Tag ein Haus) bezahlten wir die Dachbaufirma gleich. Die Mängel wurden im Nachhinein sichtbar: Nach einem Wasserschaden im Sommer 2010 im Schlafzimmer durch eindringendes Regenwasser besah sich eine Gutachterin den Schaden und stellte fest, dass das Dach auf die völlig durchgefaulte Fußpfette gesetzt wurde. Es lag praktisch auf dem alten Mauerwerk. Zweites Problem: Der Dachstuhl wurde nicht saniert, nur paar Bretter zur Verstärkung an einigen wenigen Stellen der Balken angebracht. Bei der Rechnung, die nicht mit einzelnen Posten ausgewiesen war, wurde festgestellt, dass wir für Material bezahlt haben, was gar nicht verbaut wurde. Eine Notsicherung konnten wir betreffend der Fußpfette (da kamen dicke Balken unten dran) gegenüber der Firma noch durchsetzen. Die Dämmung wurde zudem nicht fachgerecht angebracht, nicht richtig verklebt usw. Bei mehreren Vor-Ort-Terminen (letzter 19.08.2010), warfen mir die Bauarbeiter einen Stapel dünne Hölzer auf den Dachboden: Die soll ich selber dran bauen (bin Mama von damals zwei, mittlerweile drei Kindern), Klebeband wäre denen zu teuer, soll ich selbst kaufen und machen (Die Folie über der Dämmung ist nur lapidar abgeklebt). Dann rauschten sie ab, hielten auch keine weiteren Termine mehr ein. Ans Telefon ging die beauftragte Firma nicht mehr. Ich musste dann immer von anderen Nummern aus anrufen, damit ich den Schadensverursacher an die Strippe bekomme. Ich drohte mit Klage. Und bekam zur Antwort, dass wäre ihm egal, er mache sowieso dicht.
Kraft, meine Ansprüche durchzusetzen, hatte ich weder körperlich noch seelisch zu diesem Zeitpunkt.
Nun geht alles weiter kaputt. Die Gutachterin, eine Dachdeckermeisterfirma aus dem Ort und ein Zimmermannsmeister rieten mir, endlich anwaltlich gegen die Firma vorzugehen. Stand März 2013. Die Firma ist noch bis Ende des Jahres in der Gewährleistung. Den ersten Termin beim Anwalt habe ich Anfang April. Doch die Firma gibt es nicht mehr. Vorher hat die sich paar Mal umbenannt, das kam erst jetzt raus. Und hat nur mit Subs, die sich auch umbenannt haben, zusammen gearbeitet. Die waren bei uns auf dem Dach, ohne, dass wir das wussten. Die haben sich als Fachleute ausgegeben. Der Geschäftsführer der beauftragten Firma sucht mittlerweile im Internet nach einem privaten Kredit in Höhe von 30.000 Euro, scheint also pleite zu sein. Welche Chancen habe ich, meine Ansprüche durchzusetzen? Wir zahlen den Kredit für das Haus noch viele Jahre ab, können nicht nebenbei in eine Wohnung ziehen. Ich habe Angst, hier bricht alles zusammen. Was kann ich noch tun?
Vielen Dank fürs Lesen!
Pflanze

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