Hallo zusammen,
aktuell stehe ich vor einer Glaubensfrage. In meinem Neubau wird eine Grundwasserwärmepumpe (ca. 13 KW Leistung) installiert. Aufs Hausdach kommt eine PV-Anlage mit ca. 6,7 KWp, die einen Jahresertrag von etwa 7000 KWh liefern wird. Es wird ein Pufferspeicher mit ca. 800 l installiert. Eine FBH und eine zentrale Wohnraumbelüftung mit WRG runden das System ab. Wohnfläche beträgt etwa 150 m², Keller etwa 70 m².
Die Wärmepumpe darf vom Netzbetreiber mittels RSE am Tag bis zu 4 Std. abgeschaltet werden. Nach Rücksprache passiert das üblicherweise zwischen 10 und 12 Uhr Mittags und 17 und 19 Uhr nachmittags. Am Wochenendewird die Anlage üblicherweise auch nicht abgeschaltet.
Für die Wärmepumpe würde von meinem Anbieter ein Hoch-/Niedertarif angeboten. Grundgebühr dafür beträgt 7 Euro im Monat, HT 21,15 Cent/kWh, NT 17,85 Cent/kWh. Den Strombedarf für die Wärmepumpe habe ich jetzt mal mit ca. 2.500 kWh für die Wohnfläche und einen 4 Personenhaushalt (2 Erwachsene und 2 Kleinkinder) angenommen. Wenn ich die Grundgebühr bei diesen angenommenen Daten auf die kWh aufrechne, komme ich auf folgende Preise: HT 24,51 Cent/kWh, NT 21,21 Cent/kWh. Die Wohnraumlüftung könnte ebenfalls über HT/NT betrieben werden, aber ob das einen so großen Einfluss hat? Der Normalstromtarif vom gleichen Energieversorger beträgt zwischen 24,05 Cent/kWh und 25,35 Cent/kWh (Ökostrom). Hier habe ich den Grundtarif nicht eingerechnet, da ich diesen Strom sowieso benötige. Die Preise sind alle brutto.
Die Wärmepumpe würde im Fall von HT/NT natürlich nur nachts laufen. Somit ergibt sich eine Ersparnis von 2,84 Cent/kWh bis 4,14 Cent/kWh, je nachdem welchen Stromtarif ich wähle.
Nun stehe ich vor der Entscheidung für die Wärmepumpe einen HT/NT-Strom zu wählen, oder die Wärmepumpe über den normalen Hausstrom laufen zu lassen, und noch die Möglichkeit zu haben, die Wärmepumpe über die PV-Anlage zu betreiben und den Eigenverbrauch zu erhöhen. Nach Installation rechne ich dort noch mit einer Vergütung von 14,27 Cent/kWh. Gerade im Sommer, wird wohl weniger Energie für Warmwasser und FBH gebraucht als im Winter. Vielleicht sollte ich aber erwähnen, dass die FBH in Kombination mit der Wärmepumpe auch zum kühlen verwendet werden kann. Ob und welcher Strombedarf dann anliegt kann ich aber nicht beurteilen.
Stand schon jemand vor dem gleichen Problem? Habe ich in meiner Betrachtung etwas vergessen, übersehen, oder habe ich gar einen falschen Ansatz gewählt? Wie würdet ihr euch entscheiden?
Vielen Dank für eine Rückmeldung
Rainer